Diese Vorhersagen sind inzwischen durch die Erforschung früher Hominiden bestätigt worden. Diese stiessen in die Savannen vor, entwickelten bereits vor über 4 Millionen Jahren den aufrechten Gang und verloren dabei allmählich ihre langen Eckzähne - obwohl sie in den Savannen zweifellos einem höheren Raubtierdruck ausgesetzt waren als im Urwald.
Bereits vor über 3 Millionen Jahren sind Veränderungen am Handgriff nachzuweisen - die ersten Steinwerkzeuge hingegen erst vor ca. 2.5 Millionen Jahren. Die Werfer - Hypothese ist bei heutigem Kenntnisstand also besser geeignet die Entwicklung des Handgriffs zu erklären, als die ebenfalls bereits von Darwin alternativ angeführte Werkzeugmacher - Hypothese. Dies ist einer der Gründe, daß die Werfer-Hypothese sich insbesondere im englischsprachigem Raum allmählich auf dem Vormarsch befindet. So haben z.B. Arbeitsgruppen um Mary Marzke, Alan Walker und Jonathan Hore die potentielle Bedeutung des Werfens erkannt und folgen dieser Spur. Mit seinem wichtigen Beitrag zur Evolution der menschlichen Hand hat sich auch Richard W. Young als Pionier der Werfer-Hypothese positioniert (J. Anat. (2003) 202, pp165-174).
Darwin konnte in Ermangelung moderner naturwissenschaftlich-technischer Kenntnisse die potentielle Bedeutung der Werfer-Anpassungen für die menschliche Evolution nur zu einem Bruchteil wahrnehmen. Aus heutiger Sicht kann die Werfer-Hypothese nicht nur die meisten körperlichen Eigenheiten des Menschen erklären - sie besitzt auch das Potential ein entscheidender Baustein zur Erklärung seiner geistigen Sonderstellung zu sein.
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